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Thanksgiving mal anders

Thanksgiving mal anders

Thanksgiving wird in der Regel als traditionell US-amerikanischer Feiertag angesehen und dreht sich hauptsächlich um Truthahn und Kürbiskuchen (wir haben auch einen Ratgeber für Thanksgiving-Neulinge). Auch wenn viele immer noch auf diese Klassiker bestehen, gibt es immer mehr Menschen, die diesen Feiertag mehr an die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche anpassen.

Wir zeigen dir drei neue Möglichkeiten, um Thanksgiving zu feiern und gleichzeitig der wahren Bedeutung des Festtages treu zu bleiben: Dankbar zu sein, für all die Guten Dinge im Leben.

1. MACH, DASS ES SICH UM DEINE FREUNDE DREHT

Das sogenannte “Friendsgiving Phänomen” ist in den lezten Jahren immer populärer geworden, besonders für diejenigen von uns, die noch in den Mittzwanzigern sind. Doch warum sollte man lieber mit den Freunden statt mit der Familie feiern? Vielleicht lebt deine Familie ja weit weg oder du konntest keinen Urlaub einreichen. Vielleicht willst du aber auch einfach nicht zum tausendsten Mal danach gefragt werden, warum du noch immer nicht verheiratet bist. Was auch immer der Grund ist, immer mehr von uns verzichten an Thanksgiving lieber auf die Familie und genießen stattdessen das festliche Mahl mit den besten Freunden.

Obwohl es sich auch an Friendsgiving darum dreht, die Zeit mit geliebten Menschen zu verbringen und gleichzeitig so viel köstliches Essen wie nur möglich zu verschlingen, verläuft die Organisation ein wenig anders. Beim Friendsgiving-Essen sollte jeder Gast eine Beilage, ein Dessert und/oder auch ein Getränk mitbringen. Der Gastgeber hingegen übernimmt in der Regel die Zubereitung des Truthans – dies liegt nicht unbedingt daran, dass der Gastgeber gerne einen großen Vogel kochen will, sondern vielmehr daran, dass sich der gekochte Thanksgiving-Truthahn nur sehr schlecht transportieren lässt.

Da Freunde in der Regel die unterschiedlichsten familiären und kulturellen Hintergründe haben, unterscheidet sich ein Friendsgiving-Festtagstisch auch deutlich von dem der klassischen Variante. So kann es vorkommen, dass du neben dem traditionellen Kürbiskuchen auch eine Schale mit gebratenem Reis oder Sushi findest.

2. SEI TRUTHAN VERRÜCKT (ODER VERZICHTE GANZ DARAUF TRUTHAHN ZU SERVIEREN)

Der Truthahn war schon immer das Herzstück des Thanksgiving-Tisches. Traditionll wird der Vogel über mehrere Stunden im Ofen gekocht und danach sorgfältig auf dem Esstisch tranchiert. Die Füllung, Preiselbeer-Sauce, Kartoffeln und die unzählig anderen Beilagen dienen dabei jedoch nur als Background-Tänzer für den wahren Star dieser kulinarischen Show: den Truthahn.

Im Laufe der Zeit, haben verschiedene Regionen und Gruppen, das saisonale Geflügel an die eigenen Vorlieben angepasst. So wird in einigen Teilen des Südens der USA, der Thanksgiving Truthahn frittiert und nicht wie gewohnt gebacken. Dazu gehört in der Regel eine große Fritteuse, die oftmals draußen im Hof oder im Garten plaziert wird, um so sowohl die Sichtbarkeit, als auch die Sicherheit für alle Zuschauer zu erhöhen. Doch gerade wegen dieser und anderer, potenziell gefährlicher Garmethoden, findet die höchste Zahl der häuslichen Brände in den USA zwischen 10.00 – 16.00 Uhr an Thanksgiving statt. Allerdings sind viele Frittier-Anhänger auch der festen Überzeugung, dass die schnelle Kochzeit und das saftige Fleisch dieses Risiko allemal wert sind.

Wenn du deine Gäste an Thanksgiving wirklich zu beeindrucken oder auch abzuschrecken möchtest, haben wir genau das richtige für dich. In Louisiana wurde ein Frankenstein-ähnliches Truthahn-Gericht mit dem Namen “Turducken” geschaffen. Dieser Festtagsbraten besteht aus gleich drei verschiedenen Geflügelsorten: einem entbeinten Hühnchen, das in eine Ente gefüllt wird, die wiederum in den Truthahn gestopft wird. Zu guter Letzt wird eine köstliche Füllung in jegliche Ecken und Winkel des Turduckens gefüllt, um so einen massiven Festtagsbraten zu schaffen.

Da Thanksgiving ja bekanntlich auch der Tag des Teilens und der Gemeinschaft ist, solltest du keinesfalls deine veganen und vegetarischen Freunde vergessen. Statt ihnen also nur einen langweiligen Teller mit Kartoffeln, Cranberry-Sauce und grünen Bohnen zu servieren, solltest du dich eher für “Tofurkey” (Truthahn aus Tofu) oder einen anderen Fleischersatz entscheiden. Natürlich sollte auch die vegetarische/vegane Version mit den gleichen Kräutern und Gewürzen, wie die des normalen Truthahns abgeschmeckt werden, um dem Braten so den klassischen Thanksgiving-Geschmack zu verleihen.

3. TEILE DEINE FREUDE MIT DEM REST DER WELT

Auch wenn viele Amerikaner den Ursprung von Thanksgiving gerne für sich beanspruchen, findet dieser Feiertag auch außerhalb der USA großen Gefallen – schließlich feiert jeder gerne einen Tag, der die Dankbarkeit und das Zusammensein mit geliebten Menschen zelebriert.

Da immer mehr Amerikaner ins Ausland ziehen, verbeitet sich auch die Tradition des klassischen Thanksgiving weltweit. Eine meiner Freundinnen zog für ein Jahr nach Japan, um dort zu unterrichten. Als sie im November dann das Heimweh plagte, beschloß sie kurzerhand, ihren neuen Freunden ein traditionell US-amerikanisches Thanksgiving-Essen zu kochen. Das einzige Problem bei der Sache war, in einem Land voller Sushi- und Ramen-Geschäfte einen Truthahn, Cranberry-Sauce und Füllung zu besorgen. Kurzerhand setzte sie sich also ins Auto und fuhr zwei Stunden ins nächstgelegene, internationale Lebensmittelgeschäft, nur um danach wieder in ihre winzige Wohnung zurückzukehren und sich dort der Heruasforderungen zu stellen, ein komplettes Thanksgiving-Essen mit nur einem Herd und einer kleinen Mirkowelle zu kochen. Obwohl das Essen am Ende nicht ganz der Tradition entsprach, waren ihre japanischen Freunde von dem Abend schlichtweg begeistert.

Doch warum sollte man, wenn man im Ausland lebt, Thanksgiving oder eine der oben genannten Alternativen feiern? Ganz einfach, es ist eine gute Ausrede, um zusammen zu kommen, tolles Essen zu genießen und Dankbarkeit zu zeigen für die Dinge, die wirklich wichtig sind: gute Freunde, die Familie und entspanntes Zusammensein (ohne sich den Kopf über Weihnachtsgeschenke zerbrechen zu müssen)!

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