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Wie meine Zeit im Ausland mein Leben verändert hat

Wie meine Zeit im Ausland mein Leben verändert hat

Der Schritt sich für längere Zeit in neue Länder und unbekannte Gewässer zu wagen kommt nicht nur mit einer neuen Umgebung, neuen Menschen und neuen Kulturen, sondern auch mit jeder Menge persönlichen Wachstums. Durch die Erfahrungen, die ich in meinem tollen Auslandsjahr machen durfte, würde ich behaupten, ein komplett anderer Mensch geworden zu sein. Doch eines ist auch klar: Diese Zeit war die Beste meines Lebens!

Durch die Erlebnisse in der Fremde hat sich meine Denkweise und Einstellung komplett verändert und ich glaube, dass ein Auslandsjahr auch ähnliche Auswirkungen auf dich haben kann. Damit du nachvollziehen kannst, wovon ich spreche, habe ich hier fünf Gründe für dich, wie eine Zeit im Ausland dein Leben verändert wird:

1) Du kommst aus deiner Komfortzone heraus

Ich bin noch nie in meinem Leben umgezogen und umgebe mich schon seit der Grundschule mit mehr oder weniger den gleichen Leuten. Durch die Zeit in einem anderen Land musste ich aus dieser Komfortzone heraus: Die Nachbarschaft im Ausland war fremd und ich kannte niemanden.

Dadurch war ich fast gezwungen, nach Anschluss zu suchen. Ich bin mir jetzt bewusst, dass ein Leben auch außerhalb meiner Komfortzone, an die ich so gewöhnt war, existiert. Alles, was ich tun musste, war den ersten Schritt zu wagen. Seither habe ich weniger Angst vor Veränderungen. Im Gegenteil: Ich sehe sie als Chance mein Leben mit neuen Menschen positiv zu bereichern und an Erfahrung zu gewinnen.

2) Du wirst selbstständiger und unabhängig

Vor meinem Auslandsstudium war ich sehr auf meine Eltern fixiert und alles andere als selbstständig. Im fremden Land war ich das erste Mal auf mich selbst gestellt. Die Vorbereitung auf das Auslandsjahr hat mir sehr geholfen, da ich mir alleine eine Wohnung suchen musste und lernte, dass sich der Kühlschrank nicht von selbst füllt und sich die Wäsche auch leider nicht von alleine macht.

Zuerst war das natürlich eine Umstellung, doch schon nach kurzer Zeit war es für mich ganz normal den Alltag alleine zu bewältigen, ohne die Hilfe meiner Eltern. Ich habe das Gefühl, durch meinen Auslandsaufenthalt unabhängiger geworden zu sein. Die Zeit hat mir gezeigt, dass ich auch alleine alles schaffen kann, wenn ich nur will.

3) Du lernst eine anderen Sprache

In der Schule zählte ich zu denen, die nicht so gerne im Englischunterricht mitdiskutiert haben, weil ich mir viel zu viele Gedanken über meine Aussprache machte. Auch im Urlaub war ich zunächst sehr zögerlich, was das Sprechen einer anderen Sprache anging: Egal, ob Englisch, Russisch oder Französisch, ich ließ immer meine Freunde für mich im Restaurant bestellen.

In meinem Auslandsjahr war ich aber rund um die Uhr mit der anderen Sprache konfrontiert, da es in meinem neuen Umfeld niemanden gab, der oder die Deutsch sprechen konnte. Und siehe da: Nach nur wenigen Wochen fielen mir Gespräche immer leichter. Wenn ich auch ein Wort nicht wusste oder nicht richtig betonte, machte ich mir keinen Kopf mehr.

Mit meiner Annahme, dass man mir das übel nehmen könnte, lag ich völlig falsch. Heute muss ich nicht mehr lange überlegen, wenn ich Englisch rede und versuche auch die anderen Sprachen, für die ich jahrelang gebüffelt habe, bei jeder Gelegenheit anzuwenden. Wäre ja auch schade, sie zu verlernen!

  1. Du wirst offen gegenüber fremden Kulturen


Andere Länder, andere Sitten: in deiner Zeit im Ausland wirst du merken, dass es auch andere Kulturen als die deine gibt. Dass kann einen auch überwältigen (Stichwort: Kulturschock). Während meines Auslandsstudiums traf ich auf Menschen aus aller Welt. Wir waren eine relativ internationale Truppe und jeder war von der Kultur seines Herkunftslandes geprägt. Ich erfuhr dadurch unglaublich viel über verschiedene Gewohnheiten hinsichtlich Essen, Trinken, Kleidung, Bildung und Religion in anderen Ländern.

So musste ich beispielsweise lernen, dass nicht für alle Kulturen und Länder Pünktlichkeit oberste Priorität hat und wurde so geduldiger. Auf diese Weise lernte ich auch meine eigene Heimat aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich sah das Gute aber auch das weniger Gute. Ich verließ mein Gastland mit einer neuen, offeneren Denkweise und mir wurde klar, ein Buch nicht nach seinem Umschlag zu beurteilen.

  1. Du merkst, dass du für mehr als einen Ort Heimweh fühlen kannst


Wenn ich an meine Zeit im Ausland zurückdenke, werde ich oft nostalgisch. Ich erinnere mich an den Duft meines indischen Lieblingsrestaurants, an das Kaffee um die Ecke, in dem ich den Barista kannte und meine Lieblingsbar, in dem ich und meine Freunde immer zu Mr. Brightsight tanzten.

Ich kannte jede Ecke der Stadt, lernte sie lieben und fühlte mich bald wie eine Einheimische. Vor meinem Auslandsjahr konnte ich mir nie im Leben vorstellen, dass ich nicht über meine Heimatstadt spreche, wenn ich von Zuhause erzähle. Doch jetzt weiß ich, dass man auch für mehrere Orte Heimweh empfinden kann. Und immer wenn ich zurückkehre, dann fühle ich mich als würde ich heimkommen.

Du siehst also, es gibt zahlreiche Gründe, die dafür sprechen, eine längere Zeit im Ausland zu verbringen. Egal, ob du dich für ein Auslandsjahr, eine Sprachreise ins Ausland oder auch ein Praktikum in einem anderen Land entscheidest, du wirst es sicher nicht bereuen und als anderer Mensch zurückkehren.

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