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Die „wahre“ Herausforderung eines Auslandsjahres

Die „wahre“ Herausforderung eines Auslandsjahres

Ein Jahr im Ausland: Wenn man auf der Zielgeraden ist und weiß, dass der Traum bald Wirklichkeit wird, malt man sich in leuchtenden Farben aus, wie es werden wird: die neue Schule, die neuen Freunde, spannende Erlebnisse – ein Abenteuer. Und das ist gut so. 

Ich erinnere mich gerne an mein Auslandsjahr zurück. Ich weiß noch, wie ich in Deutschland saß und mir vorstellte, dass ich eine unglaubliche Erfahrung machen werde. Ich war mir sicher: Mein Auslandsjahr wird ein perfektes Jahr, ohne Sorgen und Probleme.  

Doch gerade, weil man lange bleibt, hört man schnell auf, Gast zu sein. Und das Alltagsleben hat an jedem Ort der Welt Höhen und Tiefen. Was banal klingt, war eine der wichtigsten Lernerfahrungen, die ich je gemacht habe! Heute versuche ich, unseren Schülern diese Erfahrung mit auf den Weg zu geben. Egal wo man ist oder hinreist: Es wird immer tolle UND schlechte Tage geben. 

Die größte Herausforderung besteht darin, die schlechten Tage oder Momente in etwas Positives zu verwandeln. Das ist einerseits schwierig, anderseits sind es aber genau diese Erfahrungen, die einen im Leben voranbringen. Wer es einmal geschafft hat, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen, fühlt sich zu Recht stolz und stark und weiß: Mich haut so schnell nichts mehr um. Den Mut zu fassen und zu sagen, „ich schaffe das und gebe nicht auf“, sind Glaubenssätze, die in solchen Momenten unglaublich wichtig sind. 

Die schönen und die schlechten Tage haben mein Auslandsjahr für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht. Mein Auslandsjahr war sowohl mein schönstes und schwerstes Jahr zugleich. Ich bin dankbar für diese prägende Zeit und konnte unglaublich viel über mich selbst und andere lernen. Ich habe versucht, positiv und offen zu bleiben und wusste, dass ich dem allem etwas Zeit geben muss.

Das erste Mal von zu Hause weg zu sein und in einem anderen Land zu leben, ist in so jungen Jahren nicht einfach. Wichtig ist, dass man sich auf die neuen Menschen in seinem Umfeld und die verschiedenen Kulturen einlässt und offen für die Unterschiede ist. Schließlich reist man ja, um in eine neue Welt einzutauchen. In einem Auslandsjahr geht es nicht nur um das Reisen, es geht vielmehr um das Lernen. Das Erlernen einer neuen Sprache, Kultur, das tiefe Erleben eines neuen Umfeldes und um das Lernen über sich selbst. 

Verfasst von Leah Lipowsky, Bildungsberaterin an der EF Academy.