Zwischen K-Pop, Kirschblüten und Klassenzimmer – mein EF-Abenteuer in Seoul
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Mein Name ist Leni und ich bin im April 2025 für vier Wochen mit EF nach Südkorea geflogen, um dort die Kultur, die Menschen und vor allem die Sprache kennenzulernen.
Die Idee für eine Sprachreise kam ca. ein Jahr bevor ich dann tatsächlich geflogen bin. Als Teenager bin ich viel auf Plattformen wie TikTok unterwegs, wo ich auch viel Content zum Thema Reisen angucke. Ich erinnere mich, wie ich ein Video anguckte und das Mädchen auf dem Bildschirm über ihre "Sprachreise mit EF" erzählte. Sie erzählte von vielen Aktivitäten, einer herzlichen Gastfamilie und ganz vielen Erinnerungen, die ihr keiner nehmen kann. Zu dem Zeitpunkt hatte ich zuvor noch nie von EF gehört, aber was das Mädchen erzählte hörte sich genau richtig für mich an! Ich bin noch nicht volljährig, also ist das Reisen alleine schwierig, trotzdem liebe ich Abenteuer! Zusammen mit meinen Eltern habe ich mir dann die Angebote von EF genauer angeguckt und natürlich ordentlich Erfahrungen und Rezensionen von Leuten gelesen, die bereits mit EF verreist sind. Nachdem wir uns auch in unserem eigenen Umfeld umgehört haben und dort auch viel Positives aufgenommen haben, haben wir dann endlich online die Beratung kontaktiert, welche fortan schnell zur Stelle und extrem hilfsbereit war! Wir haben viel geschrieben, ich habe alle meine Fragen gestellt und ausführliche Antworten bekommen und auch meine Eltern konnten alle möglichen Themen in den Telefonaten ansprechen und erklärt bekommen.
Wieso eigentlich eine Sprachreise nach Korea?
Ganz grundsätzlich verreisen Leute mit EF aus den verschiedensten Gründen! Ich bin ein ziemlich neugieriger Mensch und habe mich später am Campus mal umgehört. Entweder ein bevorstehender Umzug, ein Push in der Karriere oder einfach mal "was Neues ausprobieren". Letzteres ist auch mein Fall. Viele aus meinem Jahrgang gingen für die 11te Klasse ein Jahr ins Ausland, doch ein ganzes Jahr ist nicht für mich. So waren die 4 Wochen tatsächlich die perfekte Länge für mich, welche ich jedes Mal wieder wählen würde! Warum ich nach Korea geflogen bin ist auch gar nicht so kompliziert. Ich bin sehr interessiert an Sprachen und kann teilweise aus der Schule oder auch privatem Lernen mehrere europäische Sprachen. Zudem muss ich zugeben, dass ich seit Jahren davon geträumt habe die Kirschblüten mal in Echt zu sehen. Somit war sowohl der Wunsch nach einer Challenge erfüllt, da ich vorab bereits die koreanischen Schriftzeichen gelernt habe und gleichzeitig konnte ich mir meinen Traum mit den Kirschblüten erfüllen.
Keine lange Zeit später war die Reise dann endlich gebucht und meine Freude, sowie Aufregung sprudelten über. Ich liebe Planen und so habe ich bereits zwei Monate vorher Listen gemacht, was ich noch kaufen muss, welche Formulare ich vorbereiten muss, was ich einpacken und mitnehmen möchte usw. Auch wenn sich das jetzt sehr nach extremer Aufregung anhört, muss ich zugeben, dass ich bis zu dem Tag meiner Abreise ziemlich entspannt war. Ich habe mich sehr gefreut und auch gerne mit meinen Freunden über die bevorstehende Reise gesprochen, aber wirklich "aufgeregt" wie man sich das vorstellt, war ich nicht.
Der Ablauf meiner Anreise
Am Tag der Abreise wurde ich von meiner Familie zum Flughafen gebracht. Zu diesem Zeitpunkt war dann, anders als die ganze Zeit davor die Nervosität der Vorfreude überlegen, so dass mir das Schlafen an Bord des Flugzeuges eher schwerfiel. Am Flughafen in Korea angekommen war ich recht müde und somit besonders dankbar, dass mit dem Transfer, den ich über EF dazu gebucht habe, alles glatt lief. Etwa eine Stunde später wurde ich herzlich von meiner Gastfamilie mit einem koreanischen Abendessen begrüßt, bevor ich danach direkt schlafen gegangen bin. Mein Zimmer habe ich mir mit einer gleichaltrigen Zimmernachbarin geteilt, mit der ich bis heute befreundet bin und in Kontakt stehe. Besonders an der Gastfamilie hat mir gefallen, dass man die Kultur und die Menschen nochmal ganz anders kennenlernt. Ich persönlich wurde auch oft in Familienaktivitäten eingeladen oder auch bei Alltagsaufgaben wie dem Kochen gefragt, ob ich entweder zugucken oder sogar helfen möchte.
Meine Zimmernachbarin hat mich am ersten Tag durch das Metro-System in Seoul geführt und mich zu dem Treffpunkt der neuen Schüler auf dem Campus gebracht. Mein Schulweg war mit dem Weg, den ich zu Fuß gehen musste und der Zeit in der Metro etwa eine Stunde lang. Am ersten Tag war ich vom Metro-System etwas verunsichert, doch bereits nach etwa einer halben Woche konnte ich mich sehr gut in dem öffentlichen Verkehrssystem zurechtfinden.
Freunde finden leicht gemacht
Ein weiteres Bedenken von mir war, dass ich keine Freunde finden würde, allerdings war ich am selben Nachmittag noch mit drei neuen Freunden in Myeong-Dong (einem Stadtviertel in Seoul) unterwegs. Also an dieser Stelle einmal: man muss keine Angst davor haben, keine Freunde zu finden! Ich glaube mir ist es noch nie so einfach gefallen neue Leute kennenzulernen und Freunde zu finden J. Zufälligerweise leben meine engsten Freunde alle innerhalb zwei Stunden meines Zuhauses in Deutschland. Zwei von ihnen sind deutsch und eine weitere kommt aus Dänemark. In Korea haben wir uns dann teilweise auf deutsch, aber hauptsächlich auf englisch unterhalten, wobei wir dann teilweise neu erlernte koreanische Vokabeln eingebracht haben.
Der Unterricht findet an dem Reiseziel immer in der Sprache statt, die man lernt. Also bei mir koreanisch. Besonders davor hatte ich vor meiner Abreise großen Respekt, da ich mit so gut wie keinen Sprachkenntnissen angereist bin. Allerdings habe ich schon in der ersten Stunde gemerkt, dass die Lehrkräfte so viel Rücksicht auf einen nehmen, dass man alles versteht. Es werden keine komplizierten Sätze verwendet, sondern am Anfang lediglich einzelne Wörter und dazu dann beispielsweise Bilder gezeigt oder an der Tafel etwas erklärt. Generell ist der Unterricht sehr aktiv und auch interaktiv, was das Lernen sehr einfach und selbstgängig macht. Nach vier Wochen war ich dann im A1 Level schon ziemlich sicher unterwegs, so dass ich in Geschäften, Cafés oder auch Zuhause bei meiner Gastfamilie einfache Unterhaltungen führen konnte. Zudem gab es jeden Freitag bei mir Tests zum Prüfen, ob der aktuelle Kurs noch meinem Sprachlevel entspricht.
Meine freie Zeit habe ich meist mit meinen Freunden verbracht. Häufig sind wir durch verschiedene Stadtteile geschlendert, aber manchmal haben wir uns auch einfach nur in ein Café gesetzt und dort geredet oder Hausaufgaben gemacht. Hausaufgaben gab es von Montag bis Donnerstag und zu Freitag war die Aufgabe dann, für den Test zu lernen. Hört sich nach viel an, jedoch sind die Hausaufgaben recht einfach und nie viel. Denn es soll ja immer genug Zeit zur Verfügung stehen um den Kursort genauer kennenzulernen! Auch an EF Aktivitäten habe ich manchmal teilgenommen. Diese kann man über die EF App buchen. Hier gibt es einige kostenpflichtige, aber auch viele kostenlose Auswahlmöglichkeiten. EF Aktivitäten sind zwar keine Pflicht, aber meiner Meinung nach definitiv einen Versuch wert!
Highlight und Fazit
Mein Highlight war tatsächlich Teil einer EF Aktivität, denn nach einem gemeinsamen Abendessen sind wir zu dem Han-River spaziert und haben uns dort die Regenbogen-Wasserfontaine angeguckt. Der Fluss bei Nacht ist ein Muss auf jeder Korea Bucket-List!
Generell habe ich so viel gesehen und gelernt, dass ich wahrscheinlich noch so viel mehr schreiben und erzählen könnte. Am meisten vermissen werde ich vermutlich aber, wie viel es zu erleben gibt. Bei EF ist Langeweile fast unmöglich! Ich komme vom Dorf und somit war EF Seoul für mich eine ganz neue Welt, die ich definitiv vermissen werde, genauso wie der günstige Kaffee an jeder Ecke.
Abschließend kann ich vielleicht noch erwähnen, dass ich von meiner Reise sehr viel mitnehmen konnte. Ich habe gelernt, wie aufregend es ist neue Leute einfach mal anzusprechen, denn genau dort fangen die lustigsten Gespräche an und vielleicht findet man genau so ja auch die besten Freunde. Meine Reise hat mir Lust auf mehr gemacht, die Welt zu bereisen und vor allem habe ich gelernt, wie anders man ein Land und seine Menschen wahrnimmt, wenn man versucht die Sprache zu lernen. Nicht nur man selbst nimmt Dinge anders wahr, sondern man wird selbst auch von Einheimischen anders wahrgenommen und aufgenommen.