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Zwischen Big Ben & Broadway: Meine Sprachreise durch London und New York

Saskia hat insgesamt 21 Wochen in EF Sprachschulen verbracht: 15 Wochen in London und nach einem kurzen Abstecher nach Hause dann nochmal 6 Wochen in New York, genauer gesagt in Tarrytown.
Zwischen Big Ben & Broadway: Meine Sprachreise durch London und New York

Wenn man mit 18 Jahren beschließt, für mehrere Monate ins Ausland zu gehen, stellt man sich das natürlich vor wie in einem Werbeprospekt: neue Freundschaften, aufregende Städte, sprachliche Fortschritte im Rekordtempo. Dass dabei aber natürlich nicht immer alles glattläuft, gehört dazu - und ich habe gelernt, genau das macht die Erfahrung am Ende so unfassbar wertvoll. Ich habe nun insgesamt 21 Wochen in EF Sprachschulen verbracht: 15 Wochen in London und nach einem kurzen Abstecher nach Hause dann nochmal 6 Wochen in New York, genauer gesagt in Tarrytown. Zwei Orte, zwei völlig unterschiedliche Erlebnisse und eine Reise, die mich nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich enorm weitergebracht hat.

Fish and Chips, Afternoon Tea und Sprachtests - London ruft

Mein Abenteuer begann am 15.09.2024 in der britischen Hauptstadt London. Angekommen in meiner Gastfamilie, bei der ich nun die nächsten drei Monate verbringen sollte, erschien mir erst einmal alles fremd – obwohl ich bereits drei Mal in London war! Doch bereits am ersten Tag in der neuen Schule, die voller internationaler Schüler war, machte ich erste Bekanntschaften und genoss am Nachmittag direkt die Stadt. Ich habe London tatsächlich schon immer geliebt - nicht umsonst war ich mir von Anfang an sicher, dass London bei meiner Sprachreise dabei sein muss - aber in diesen Monaten sind mir die Stadt und meine Gastfamilie so richtig ans Herz gewachsen. Es war nicht mehr nur der aufregende, weltberühmte Ort, den ich von früheren Reisen kannte – es wurde mein Zuhause auf Zeit. Besonders im Herbst, wenn die Parks in all ihren Farben leuchteten, verbrachte ich viele Nachmittage mit Spaziergängen durch den Hyde Park oder Greenwich. Und als es kälter wurde, habe ich es geliebt, über die wunderschönen Weihnachtsmärkte zu schlendern oder die festlich beleuchteten Straßen zu bestaunen.

Natürlich war ich nicht die ganze Zeit allein unterwegs. Ich habe wirklich sehr gute Freundschaften geschlossen, die hoffentlich auch noch ein Weilchen halten. Gemeinsam haben wir unzählige Ecken Londons erkundet, sind ziellos durch die Straßen geschlendert und haben auch den ein oder anderen Pub getestet. Aber nicht nur das – ich habe natürlich auch die Gelegenheit genutzt, um mehr von England zu sehen. Ich habe einen Ausflug in die Küstenstadt Brighton gemacht, bin mit dem Zug in die Universitätsstadt Cambridge gefahren und durfte auch nach Manchester reisen, um dort ein Konzert zu sehen – ein absolutes Highlight! Was meine Zeit in London aber noch besonderer gemacht hat, war der viele Besuch von Zuhause. Meine besten Freunde und meine Familie haben mich in regelmäßigen Abständen voneinander besucht, und es war immer wieder schön, ihnen „mein“ London zu zeigen. Mit ihnen konnte ich meine Lieblingsorte teilen, neue entdecken und mich zwischendurch ein bisschen wie Daheim fühlen. Jede Woche fühlte ich mich ein Stück mehr als Teil dieser Stadt. Ich wusste irgendwann genau, in welchen Bussen es oben die besten Plätze gab, wie ich am schnellsten zur Schule kam, wo man den schönsten Blick auf die Skyline hatte und in welchen versteckten Ecken man am besten dem Großstadttrubel entfliehen konnte. London war für mich schon nach kurzer Zeit nicht mehr nur eine Stadt – es war mein Zuhause geworden.

Aber versteht mich bitte nicht falsch - es war definitiv nicht immer alles perfekt. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang relativ bildlich daran, wie ich in London an einem Samstag zur St. Pauls Kathedrale gefahren bin, um dort schnell feststellen zu müssen, dass ich diese an jenem Tag wohl nur von Außen sehen werde. Also setze ich mich in den (wirklich wunderschönen) Kirchenpark, der die Kathedrale umgibt und beobachtete ein Weilchen das Geschehen um mich. Genau in diesem Moment erhielt ich eine für mich schlechte Nachricht von Daheim, was natürlich 1000 km von Zuhause schon etwas mit mir gemacht hat. Folglich versuchte ich - leider vergebens - in einer 9 Millionen Einwohner Stadt ein bisschen Privatsphäre zum weinen zu bekommen, weshalb ich irgendwann schluchzend an der Themse stand und einfach nur auf das Wasser gestarrt habe. Was ich in diesem Moment für eine Umarmung von Mama gegeben hätte! Das war so wirklich der erste und einzige Moment, an dem ich mich so richtig nach Hause zurückgesehnt habe. Was ich aber daraus gelernt habe: Auch solch ein Tag geht irgendwann vorbei! Am folgenden Morgen ging es mir auf jeden Fall schon viel besser und ich konnte wieder so richtig durchatmen. Vor allem aber bin ich jetzt im Nachhinein auch wegen solcher Tage stolz Blick auf den Altar der St. Pauls Cathedral in London auf mich: Ich habe nicht aufgegeben und bin dadurch selbst über mich hinausgewachsen. Und - nur so nebenbei - meinen Besuch in der St. Pauls Cathedral konnte ich später erfolgreich wiederholen und nachdem ich die 207 Stufen hinaufgestiegen bin, konnte ich auch den Blick von oben auf die Stadt genießen. Ganz so, als wäre das von Anfang an die passende Metapher für die gesamte Situation gewesen...

New York, New York! - Ein Winter voller neuer Eindrücke

Nach meiner Zeit in London wartete ein völlig neues Abenteuer auf mich: New York. Schon beim Abflug wurde mir klar, dass das eine ganz andere Erfahrung werden würde – es war so kalt, dass der Flieger erst einmal enteist werden musste. Dazu kam nach der Landung die Zeitverschiebung von sechs Stunden, die meine gewohnte Verbindung nach Hause auf den Kopf stellte. Plötzlich war es normal, dass meine Familie ins Bett ging, während mein Tag gerade erst so richtig begann. Gewohnt habe ich dieses Mal nicht in einer Gastfamilie, sondern auf dem EF-Campus in Tarrytown, einer Kleinstadt im Bundesstaat New York. Der Campus war früher mal ein ehemaliges Universitätsgelände – ursprünglich eine katholische Mädchenschule – und einige Gebäude sahen tatsächlich aus wie Kirchen. Das sorgte für eine ganz besondere Atmosphäre. Allerdings bedeutete die Lage auf einem Hügel auch, dass der Weg vom Bahnhof bis zur Unterkunft gefühlt eine kleine Wanderung war - bei 15 cm Schnee sehr lustig. Tarrytown selbst liegt nur etwa eine Stunde mit dem Zug von Manhattan entfernt, sodass wir Schüler jedes Wochenende die Möglichkeit hatten, in die Stadt zu fahren und die Schule mal für einen kleinen Moment zu vergessen. Und genau das haben wir auch gemacht! New York ist eine Stadt, die einen sofort in ihren Bann zieht. Alles ist wirklich größer, lauter, schneller – die Stadt, die nie schläft, macht ihrem Namen eben alle Ehre! Besonders beeindruckend war es, nachts durch die Straßen zu laufen oder mit der Fähre zu fahren. Da hab ich mich immer gefühlt, als wäre ich in einem der vielen Filme, die in New York spielen.

Glücklicherweise habe ich auch in New York schnell Freunde gefunden, mit denen ich die sechs Wochen verbracht habe. Der große Unterschied zu London: Dieses Mal wohnten wir alle zusammen in einem Wohnheim. Dieses war generell eine Sache für sich: Vier Leute, vier verschiedene Kulturen – und ein einziges Zimmer. In diesen sechs Wochen habe ich die Stadt wirklich gut kennengelernt. Wir sind nicht nur in Manhattan geblieben, sondern haben auch Brooklyn, Queens und die Bronx erkundet. Eine völlig andere Welt, aber gerade das machte es meines Erachtens spannend.

Ein absolutes Highlight der Reise war mein Musical-Besuch am Broadway. Es war surreal, plötzlich in einem dieser berühmten Theater zu sitzen, während auf der Bühne eine Show lief, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Mindestens genauso beeindruckend war der Moment, als wir bei Sonnenuntergang über die Brooklyn Bridge gelaufen sind. Plötzlich fühlte sich alles so unwirklich an - ich habe in diesem Moment erst so wirklich realisiert, dass ich in NEW YORK bin! Was ich jedem empfehlen kann, der mal vor hat, in diese unglaubliche Stadt zu reisen: Registriert euch schon vor der Reise für eine der vielen TV-Shows als Publikumsgast. Man bekommt nicht nur einen exklusiven Blick hinter die Kulissen, sondern sieht auch noch einige Stars – und das alles völlig kostenlos! Insgesamt war New York trotzdem nicht die billigste Stadt, aber sie war jeden Penny wert. Ich habe unglaublich viele Eindrücke gesammelt, das Stadtleben genossen und ganz nebenbei meinen Abschlusstest in der Schule erfolgreich absolviert. Damit habe ich jetzt offiziell die höchste Stufe im Englisch erreicht, was für mich mit der typischen amerikanischen Graduation ein unglaublich toller Abschluss meiner Reise war.

Fazit: Eine Reise voller Erinnerungen!

Wenn ich auf diese 21 Wochen Sprachreise zurückblicke, kann ich kaum glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist – und wie viel ich in dieser Zeit erlebt habe. London und New York könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch haben beide Städte (neben Schönebeck natürlich) einen festen Platz in meinem Herzen eingenommen. London hat mir gezeigt, wie es ist, sich in einer riesigen Metropole ein Zuhause zu schaffen. New York hingegen war eine völlig neue Herausforderung. Die Stadt ist laut, schnell und überwältigend – aber genau das macht sie aus. Ich habe gelernt, mich allein in dieser Welt zurechtzufinden, mit unerwarteten Situationen umzugehen, und vor allem habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, offen für neue Menschen, Kulturen und Erlebnisse zu sein (und nebenbei gab es auch ein bisschen Englischunterricht). In diesen 5 Monaten gab es für mich unglaublich viele kleine und große Abenteuer und ich habe tolle, liebenswerte Menschen aus aller Welt kennengelernt. Es gab viele einmalige Momente, die ich nie vergessen werde.

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