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Die ultimative Liste über Kanadas Provinzen

Die ultimative Liste über Kanadas Provinzen

Gehörst du auch zu denjenigen Menschen, die einen Globus heranziehen oder Google Earth starten, um ihr Fernweh zu wecken?

Wenn du das bejahst, solltest du dir Kanada genau ansehen. Denn “The Great White North” ist nicht nur eine liebevolle Umschreibung für das Land, sondern hat mit Blick auf die gigantische Ausdehnung Hand und Fuß.

Bevor du dich z. B. auf die Website des seit 1970 bestehenden Fernreise-Spezialisten Explorer Fernreisen begibst, um dort eine Rundreise durch Kanada zu buchen, solltest du dir diesen Artikel durchlesen.

Er gibt dir die Basics über die Provinzen und Territorien Kanadas und somit den nötigen Background, um für einen Trip in die wilde Weite Kanadas gewappnet zu sein. Die erfahrenen Reiseexperten von Explorer Fernreisen können dir bei der individuellen Routenplanung mit ihrer Expertise prima zur Seite stehen, damit du kein Highlight verpasst.

Kanadas Provinzen und Territorien

Fangen wir klein an: Kanada besteht, ähnlich wie Deutschland, unterhalb seiner nationalstaatlichen Einheit aus insgesamt zehn Provinzen und drei Territorien.

Anders als bei der Bundesrepublik gestaltet sich jedoch die politische Realität: Denn Kanadas Provinzen haben einen hohen Autonomiegrad gegenüber dem Staat.

Heißt, sie können vieles beschließen, ohne sich dafür eine Erlaubnis aus Ottawa holen zu müssen. In dieser Hinsicht hat die kanadische Regierung eher den Charakter eines Moderators, denn einer zentralen Regulierungsgewalt.

Etwas anders sieht es bei den Territorien aus:

1. Nordwest-Territorien (1,34 Millionen Quadratkilometer, 45.000 Einwohner)

2. Nunavut (2,09 Millionen Quadratkilometer, 38.000 Einwohner)

3. Yukon (0,48 Millionen Quadratkilometer, 39.000 Einwohner)

Diese haben weniger Autonomie – benötigen sie aber auch nicht, weil sie, wie angegeben, spärlich bevölkert sind.

An diesem Punkt ist etwas Geschichte vonnöten: Kanada hat eine lange Kolonialgeschichte, die sich auf britische und französische Vorherrschaft stützt – die Grenzen der allermeisten Provinzen spiegeln das.

Es begann 1867 damit, dass sich die ehemaligen britischen Kolonialgebiete zur Kanadischen Föderation zusammenschlossen. In einem langwierigen Prozess bildete sich im Anschluss das heutige Kanada.

Und: Jede Provinz wird von einem Vizegouverneur regiert. Der ist auch heute noch ein direkter Vor-Ort-Stellvertreter der britischen Krone – also Elisabeth II.

Die Provinzen im Fakten-Check

Doch genug der Politik und Geschichte; kommen wir nun zu den wichtigsten Details der Provinzen.

Alberta gehört mit 4,2 Millionen Einwohnern auf 662.000 Quadratkilometern zu den größeren Provinzen des Landes. Die zweitwestlichste der „südlichen Provinzen“ wurde erst 1905 in Kanada eingegliedert und wird landschaftlich vornehmlich von Prärie geprägt. Hier ist Englisch die Amtssprache, die Hauptstadt ist Edmonton.

British Columbia umfasst den gesamten Pazifik-Zugang Kanadas. Die 1871 beigetretene Provinz mit der englischen Amtssprache muss diesen aber mit den USA teilen – der von Alaska ausgehende „Südzipfel“ umfasst in etwa die Hälfte des gesamten Küstengebiets. Nur die Südhälfte ist kanadisch.

4,8 Millionen Menschen verteilen sich hier auf 944.000 Quadratkilometer – 2,4 Millionen leben allerdings in der Region Vancouver, weitere 370.000 um die Hauptstadt Victoria. Die Rocky Mountains und weitere Gebirgsketten prägen diese Provinz.

Manitoba kam 1870 zu Kanada und aufgrund seines guten Bodens eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Zentren des Landes. Die Provinz mit der Hauptstadt Winnipeg spricht englisch und ist dünn besiedelt – 1,33 Millionen Einwohner verteilen sich auf 647.000 Quadratkilometer.

Neufundland und Labrador sind die rauen, nordöstlichen Atlantik-Gebiete Kanadas. Neufundland ist sogar komplett von Wasser umschlossen. Die Provinz kam 1949 erst spät zu Kanada. Das lag vor allem daran, dass sie als Dominion of Newfoundland zuvor ein eigenes britisches Dominion war – hatte vor der Krone also den gleichen Status wie der Rest Kanadas.

Mit nur 405.000 Quadratkilometern gehört Neufundland und Labrador zu den kleineren Provinzen. Es hat nur 0,52 Millionen Einwohner und ist damit die dünn besiedelteste Provinz – danach kommen nur noch Territorien. Hier ist Englisch die Amtssprache, die Hauptstadt St John’s liegt am Ostende Neufundlands. Es ist das älteste durch Europäer besiedelte Areal Nordamerikas.

New Brunswick oder Neubraunschweig mutet auf der Karte wie die nördliche Verlängerung der US-amerikanischen Neuengland-Staaten an. Die Provinz mit nur 72.000 Quadratkilometern, aber 0,76 Millionen Einwohnern ist jedoch eines der 1867er „Gründungsmitglieder“. Hier wird sowohl Englisch als auch Französisch gesprochen, regiert wird von Fredericton aus. Auch diese Provinz ist gebirgig und bildet das nördliche Ende der Appalachen.

Nova Scotia ist eine 55.000 Quadratkilometer große, von 0,95 Millionen Englischsprachigen bewohnte Halbinsel. Das Gründungsmitglied Nova Scotia ist über eine gut 20 Kilometer breite Landbrücke mit dem nordamerikanischen Festland verbunden, deren oberer Teil mit der Kap-Breton-Insel abgeschlossen wird.

In der Hafen-Hauptstadt Halifax leben rund 0,40 Millionen Menschen und damit die Hälfte der Nova Scotians – 1917 wurde die Stadt durch eine der größten nicht-nuklearen, menschgemachten Explosion der Geschichte erschüttert. Küstenformationen prägen einen Großteil der Landschaft.

Ontario ist seit 1867 die Provinz der Seen. Im Norden wird sie durch die Hudson und James Bays begrenzt. Im Süden ragt sie an die nordamerikanischen Great Lakes heran. Sie ist 1,07 Millionen Quadratkilometer groß und mit 14,1 Millionen Menschen die bevölkerungsreichste Provinz des Landes.

Kein Wunder: Neben der gleichnamigen Provinzhauptstadt mit ihren 5,5 Millionen Einwohnern liegt hier Kanadas Hauptstadt Ottawa, die weitere 1,2 Millionen Menschen beherbergt. Insgesamt leben hier knapp 40 Prozent aller Kanadier. Amtssprache ist Englisch. Die Provinz ist relativ flach, wird aber von Hügeln durchzogen.

Prince Edward Island ist für kanadische Verhältnisse geradezu winzig. Selbst die Metropolregion der Hauptstadt Charlottetown ist mit knapp 65.000 Einwohnern vergleichsweise klein. Die 1873 beigetretene Insel ist den Provinzen New Brunswick und Nova Scotia nördlich vorgelagert. Sie dient Kanada als Fischerei- und Landwirtschaftsproduzent und trägt den Spitznamen Potato Province – gut ein Drittel von Kanadas Kartoffelproduktion stammen aus dieser Region.

Québec ist der Hauptgrund, warum Kanada offiziell bilingual ist. Die gigantische Halbinsel ist mit 1,54 Millionen Quadratkilometern (zum Vergleich: Deutschland hat 0,35 Mio. km²) die flächenmäßig größte kanadische Provinz. Die Mehrheit der acht Millionen Einwohner spricht Französisch. Im Westen und Norden grenzt sie an die Hudson Bay sowie Labrador, im Osten an den Sankt-Lorenz-Strom. Auch diese Provinz ist kanadisches Gründungsmitglied.

Saskatchewan bildet den Abschluss dieser Liste. Die zwischen Manitoba und Alberta gelegene Provinz verfügt über 650.000 Quadratkilometer Landfläche und 1,16 Millionen Einwohner. Das macht sie zur am zweit-dünnsten besiedelten Provinz des Landes. In der Hauptstadt Saskatoon leben knapp 300.000 Menschen. Auch Saskatchewan ist ein Prärie-Staat und bildet vor allem einen wichtigen Knotenpunkt zwischen Ost- und Westkanada. Erst 1905 wurde diese Provinz offiziell eingegliedert.

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